Jeder Mensch hat Hämorriden! Und das ist auch sehr wichtig und gut so.

Hämorriden & Hämorridal-Leiden
Normale Hämorriden
Die Hämorriden sind sehr gut durchblutet und in der Schleimhaut des Enddarms etwa drei bis vier Zentimeter oberhalb des Analkanals aufgehängt. Gemeinsam mit dem Schliessmuskel sorgen diese Gefässpolster dafür, dass keine Flüssigkeiten und Gase ungewollt aus dem Darm austreten.
In Ruhe sind Hämorriden prall gefüllt mit Blut. Erst wenn der Darm entleert werden soll und man auf die Toilette geht, schwellen sie ab. Denn sobald sich der Schliessmuskel beim Stuhlgang entspannt, strömt das Blut aus den Hämorriden heraus. Nach dem Stuhlgang füllen sich die Hämorriden wieder mit Blut und unterstützen die Abdichtung des Afters.
Hämorridal-Leiden
70% aller Erwachsenen tragen das Risiko an ihren Hämorriden zu leiden.
Hämorridal-Leiden treten dann auf, wenn sich das Blut in den Gefässpolstern (= Hämorriden) staut und nicht mehr ungehindert abfliessen kann. Das Leiden macht sich meistens durch Juckreiz, Brennen, Schmerzen, Nässen und in schweren Fällen durch hellrote oberflächliche Blutbeimengungen während des Stuhlganges bemerkbar. In der Folge kommt es zuweilen zu Rissen der Analschleimhaut (Analfissuren), Entzündungen und Ekzemen in der Aftergegend, und das Risiko für Infektionen nimmt zu.
Je nach Grösse und Ausprägung der Hämorriden teilt man sie in 4 Schweregrade ein mit leichtem bis schwerem Hämorridal- Leiden. Die Grösse der Hämorriden kann tages- und positionsabhängig variieren. Meist liegen die Anfangsstadien vor (Grad l + ll). In den fortgeschrittenen Stadien ist die ärztliche Konsultation ratsam.

Andere Analschmerzen
Typische Symptome von Hämorridal-Leiden treten nicht immer nur in Verbindung mit vergrösserten Hämorriden auf. Auch können andere Ursachen, wie beispielsweise Analfissuren, Analekzeme, Analvenenthrombosen zu ähnlichen Beschwerden führen. Wenden Sie sich deshalb im Zweifelsfall immer an eine Fachperson.
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